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Wissenswertes zur Fettabscheider-Wartung

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Überall dort, wo Abwässer mit Fetten und Ölen belastet sind, kommen Fettabscheider zum Einsatz. Dies sind beispielsweise lebensmittelverarbeitende Betriebe wie Restaurants, Hotels, Kantinen und Großküchen. Würden die Fette und Öle ungehindert in die Abwasserrohre des Kanalisationsnetzes gelangen, dann würde dies neben einer enormen Geruchsbelästigung auch einen erheblichen Schaden anrichten. So würde es zu hartnäckigen Ablagerungen kommen und weiterführende Zersetzungsreaktionen der Fettmoleküle zu Gas- und Säurebildung führen, die das gesamte Abwassersystem schädigen würden.
Fettabscheider sind deshalb nötig, um die wässrige Phase von den öligen Bestandteilen wie Fett oder Speiseölen zu trennen. Zusätzlich wird auch eine feste Schlammphase abgeschieden. Das im Fettabscheider vorgeklärte Abwasser kann somit weiter in die Kanalisation geleitet werden.
Der Betrieb von Fettabscheidern sowie der Fettabscheider-Wartung unterliegt den Vorschriften einschlägiger Regelwerke wie der DIN EN 1825-2 sowie der DIN 4040-100. Neben weiteren Anforderungen zur Errichtung von Fettabscheidern werden hierin auch die zu ergreifenden Pflichtaufgaben des Betreibers wie eine turnusgemäße Reinigung, Inspektion sowie Generalinspektion festgehalten.
So ist laut DIN 4040-100 eine regelmäßige Reinigung in einem Turnus von vier Wochen für den Fettabscheider vorgesehen. Die Reinigung führen meist Fachfirmen mittels Tankwagen durch. Diese saugen den Inhalt des Fettabscheiders in die Behandlungskammer des Fahrzeuges ab. Dort findet die Trennung der Wasser- und Fettphase durch Zugabe von zusätzlichen Flockungsmitteln statt. Das so abgeschiedene Wasser kann wieder direkt zur Wiederbefüllung des Fettabscheiders herangezogen werden. So erfolgt die mobile Reinigung nicht nur schnell und unkompliziert, sondern auch umweltfreundlich. Je nach tatsächlicher Beschickungsmenge kann das Reinigungsintervall auch entsprechend kürzer ausfallen.
Während der Reinigung sollten zudem alle wichtigen Anlagenteile visuell auf sichtbare Schäden untersucht werden. Besonders am Zu- und Ablauf des Abscheiders lagern sich oft hartnäckige Verschmutzungen ab. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, sollten diese im Rahmen der Reinigung mitentfernt werden. Hier geschieht meist mit Hochdruckreinigungsdüsen.
Weiterhin sieht die Norm für den Fettabscheider und dessen Wartung eine jährliche Inspektion vor. Diese sollte von einer sachkundigen Person durchgeführt werden. Dabei werden alle Innenflächen des Abscheiders auf Risse, Korrosion, Abplatzungen und sonstige Beschädigungen überprüft. Besonderes Augenmerk erhalten hier vor allem die Bereiche rund um die Dreiphasengrenzschicht von Wasser, Öl und Luft. Auch die für den Betrieb notwendigen Armaturen, Einbauten sowie elektrischen Bauteile sollten auf ihre Funktionsfähigkeit hin geprüft werden.
Darauf aufbauend muss bei der Fettabscheider Wartung auch im fünfjährigen Turnus, eine Generalinspektion durchgezogen werden. Diese enthält die gleichen Inhalte wie die jährliche Inspektion, allerdings wird zusätzlich noch eine Dichtheitsprüfung der Anlage inklusive der Zuflussleitung durchgeführt. Da bei beiden Inspektionen eine vollständig entleerte und gereinigte Abscheideranlage die Voraussetzung ist, sollten Inspektion und turnusgemäße Reinigung am besten direkt miteinander verbunden werden.
Alle Reinigungs- und Inspektionseinsätze sowie etwaige Reparaturmaßnahmen müssen entsprechend den Vorschriften der zugrunde liegenden Normen, ordnungsgemäß in ein Betriebsbuch eingetragen werden.

Weitere Informationen finden Sie bei Lissi Gebhardt Spezialtransporte Umweltschutz GmbH.


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